Nachdem wir die 4. Ausstellung unseres Heimvereins in
Niederoderwitz gut überstanden hatten, stand nahtlos schon der nächste
Höhepunkt an: Die Teilnahme mit unserer TTe-Schmalspuranlage bei der 8.
Erlebnis Modellbahn des MEC Pirna auf der Messe in Dresden. Da wir den Transport nur per PKW bewerkstelligen wollten,
begann der Antransport mit dem Ende der Ausstellung in Niederoderwitz am
12.02.2012. Martins Skoda wurde mit den ersten Modulen beladen, die er am
Montag mit nach Rossendorf nahm. Das zweite Drittel transportierte ich dann am Mittwoch nach
Dresden und am Nachmittag begann der Aufbau.
Im Ergebnis standen in der noch ziemlich leeren Messehalle am
Mittwochabend zwei Drittel der Anlage. Während Martin am Donnerstag noch in der Endphase seiner Diplomarbeit
steckte, hatte ich schon Urlaub und am Vormittag wurde das noch fehlende
Drittel unserer Module direkt in Oderwitz eingesackt und über teilweise noch
winterliche Straßen der Oberlausitz nach Dresden gebracht.
Gegen 12.15 Uhr absolvierte die 99 780 ihre erste Probefahrt
über alle 10 Module, es lief gut und da legte sich die innerliche Aufregung der
letzten Tage doch erst einmal. So
blieb Zeit für ein kurzes Mittagessen und einen ersten Rundgang
durch die sich nun füllenden Hallen. Auch zwei kurze
Einsätze des Lötkolbens konnten den weiteren Aufbau nicht
mehr verzögern.
Nachdem auch Martin eingetroffen war, konnten die letzten
Module gerichtet werden. Die Probefahrten liefen erfolgreich.
So hatten wir etwas Zeit unsere TTe-Kollegen der Wittower
Fähre zu besuchen. Roland und seine Eltern Renate und Jürgen waren auch
eingetroffen und obwohl wir uns noch nicht persönlich kannten, sprang der
gemeinsame "Schmalspurfunke" gleich über. Nach einem kurzen Hallenrundgang ging es einigermaßen
beruhigt ins Hotel ins Zentrum von Dresden.
Am
Freitagnachmittag ereilte uns dann auch ein größerer
Unfall auf der Anlage. Bei der Fahrt von Hermsdorf Hp nach Dittersbach
lag
plötzlich die Lok und die Wagen "im Dreck", wie es so schön
heißt. Die Ursache war schnell gefunden: An einem
Modulübergang
hatten sich die Schienen verworfen. Ursache war die physikalisch
selbstverständliche Wärmdehnung der Gleise. Aufgebaut hatten
wir ja die Module
bei teilweise geöffneten Hallentoren und gedämpfter
Temperatur. Nun hatte sich
die Temperatur in der Halle entsprechend entwickelt und da zwei Module
etwas
stark angebrummt waren, wussten die Schienen nicht wohin mit ihrer
Längendehnung, also ging es zur Seite und da wollte der Zug
verständlicherweise
nicht mehr so richtig fahren.
Bei einer ähnlichen Situation vor der Ausstellung in
Oderwitz half uns der Bautrupp "Sekundenkleber" ganz gut. Also musste
er auch hier wieder ran. Allerdings war die Spannung auf den Schienen so groß,
dass auch der Klebeversuch misslang. Nun
half nur noch eins: Module lösen, etwas Papier zwischen die Module
klemmen und noch einmal kleben. So klappte es auch und nach gut einer
halben Stunde war die Strecke wieder frei und bis zum Ende der Messe
gab es keine weiteren Gleispannen mehr.
Nach
2 ereignisreichen Tagen stand am Sonnabendabend der
Ausstellerabend auf dem Programm. Wir fanden uns in geselliger
Runde mit Roland und Familie sowie
den Thüringer Modellbahnfreunden aus Pößneck an einem
Tisch zusammen. Nach ein paar kurzen Ansprachen durch Rene Illing
als
Vorsitzender des MEC Pirna und natürlich von H. v. Ortloff wurde
der Sturm auf
das Buffet eröffnet.
Auch wenn etwas Schlange stehen notwendig war, es schmeckte
hervorragend und alle sind gut satt geworden. Somit war der Bauch
gefüllt und es ging zum letzten
Höhepunkt dieses Tages: Echtdampffahrten in der Halle
3. Schon der Weg dorthin ließ erahnen, was dort geboten
wurde:
Die Hallenluft füllte sich mit der typischen Mischung von Dampf,
Öl und
Rauchgeruch. Auf der großen Acht konnte nun nach Herzenslust auf
den
Dampfbahnzügen mitgefahren werden. Da gab es allerhand zu erleben:
- Zugtrennung beim Schiebebetrieb
- Hagen v. Ortloff auf der Lokomobile
- ganze Gesangsvereine per Zug unterwegs
- Aufforderung zu la Ola-Welle durch
Hagen v. Ortloff beim Vorbeifahren am Bahnhof
- und und und …
Was bleibt nach den tollen Messetagen? Zunächst noch einmal ein großes Lob an unsere Pirnaer Gastgeber! Es waren tolle familiäre Tage in Dresden, man fühlte sich, als wenn man schon jahrelang dabei war. Wir wünschen dem MEC Pirna viel Ausdauer, Kraft und Erfolg in der Zukunft. Uns hat es riesigen Spaß gemacht. Die vielen Treffen und Gespräche bestärken uns, das Anlagenthema weiter zu entwickeln, vielleicht sogar mit Unterstützung und gemeinsam mit den Vereinsfreunden aus Niederoderwitz. Als erste Konsequenz wird meine TT-Anlage im Hobbykeller abgebaut, damit wir Platz gewinnen, um die Module auch außerhalb der Ausstellungen aufbauen zu können.